1982 BIS 2001

1985 wurde eine neue Fahne angeschafft. Die alte wurde restauriert und bekam einen Ehrenplatz im Vereinslokal. Die neue Fahne, genau nach der alten, mit ihren schlichten und einfachen Motiven von der Firma Löb in Wien gefertigt. Fahnenmutter war Emilie Schindler (Gattin des damaligen Bürgermeisters Franz Schindler, ebenfalls Chormitglied), Fahnenpatin Eva Schrauf (Gattin des damaligen Obmannes und Chorleiters Johann Schrauf). Gefeiert wurde in einem Zelt neben der Winzerhalle. Das Gästesingen am Samstag, dem 18. Mai fiel buchstäblich ins Wasser. Ein Gewitter am Abend mit viel Regen beendete vorzeitig das Fest. Dafür entschädigte der darauf folgende Sonntag mit Sonnenschein und dem ersten "Stifterlsingen" - einen Brauch aus Kärnten - alle Sänger und Zuhörer. An die 25 Mörbischer Weinbauern luden die Sängerinnen und Sänger zu einem Glas Wein ein und spendeten als Gastgeschenk ein "Stifterl" Wein. Die große Hitze und der schwere Wein: So mancher Sangesbruder weiß bis heute noch nicht ganz genau, wie dieser schöne Abschlusstag seinen Ausklang fand.

Programm für das Fest zur Fahnenweihe 1985

Der Festumzug auf dem Weg zum Kriegerdenkmal in der Rusterstraße

am Freitag den 17. Mai 1985.

Der Verein wuchs in dieser Zeit auf über 50 Sänger zu einem großen, harmonischen Klangkörper an. Mit ein Grund war auch die Öffnung des Vereines in konfessioneller und dörflicher Hinsicht. Das Singen in beiden Kirchen ist heute selbstverständlich, das Gestalten der kirchlichen Feste Dank und Huldigung des Herrn. Zur Orgelweihe in der evangelischen Kirche 1986 gab es aus der Feder von Chorleiter Reinwald Lackner einen vierstimmigen Männerchorsatz zum "Vater unser".

1986 wurde eine Schallplatte bzw. Musikkassette besungen, um der Nachwelt auch ein Tondokument zu hinterlassen. "In einem Dorfe" nannte sich der Titel dieses Tonträgers, aufgenommen im Turnsaal der hiesigen Volksschule. Vom burgenländischen Volkslied bis zum Weinlied spannte sich der Liederbogen.

Chorleitung: Reinwald Lackner; Tontechnik u. -aufnahme:
Ing. Michael Kornhäusl aus Wien. Reproduktion: Fa. Vienola in Margarethen am Moos (NÖ).

Der Chor 1986 (Cover der LP)

Seit 1987 gibt es für alle musizierenden Vereine ein gemeinsames Adventkonzert. Der Reinerlös aus dieser Veranstaltung wurde immer caritativen Zwecken zugeführt. Ein langjähriger Brauch ist die musikalische Gestaltung der Messfeier in der katholischen Kirche am 6. Jänner jeden Jahres geworden. Im gleichen Jahr stießen Sänger aus Rust zum Chor. Im März kam Erich Karassowitsch und im April  Reinhold Hasieber zu den Sängern.

An dieser Stelle sei auch an unser Ortskind Michael Andreas Lang gedacht. Er, der Dichter, der Musiker, der Komponist, lebte bis zu seinem Tod, 1998, in Tarrenz in Tirol. Immer wieder zog es ihn oftmals im Jahr heim in sein Mörbisch. Und seine Heimatverbundenheit, seine Sehnsucht und seine Erinnerungen spiegeln sich in vielen seiner Werke wider. Er hat dem Verein zwei Lieder gewidmet: "Die Trauben so silbern" - 2000 in der Fernsehsendung des ORF "Die schönsten Chöre" mit unserem Chor gesendet - und "In einem Dorfe". Michael Andreas Lang wurde auch deshalb zum Ehrenmitglied ernannt.

1990 kamen die Zwillingsbrüder Herbert und Harald Schrauf zu den Sängern. Sie verstärken den 1. Tenor.

1991-1996 1991 wurde das 120-jährige, 1996 das 125-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Beide Festlichkeiten wurden diesmal im Seegelände abgehalten. Ein riesiges Zelt war jedes Mal das Zentrum des Festes, die Seebühne die Kulisse für das jeweilige Gästesingen. Bei diesem Fest konnten 28 Gastchöre begrüßt werden.    

Es konzertierten und sangen auf der Bühne nicht weniger als 35 Chöre. Es wurde das 125 jähre Bestehen des Chores gefeiert. Eine vierstündige Liedertafel begeisterte alle Sänger und Zuhörer in der neu errichteten Arena der Seefestspiele Mörbisch. Unterstützt auch von der neuen Akustikanlage der Seefestspiele Mörbisch. Unter der tontechnischen Leitung von unseren Sängerkollegen Hans Glavanovits und Manfred Lang.

Selbst der Landeshauptmann von Südtirol, Luis Durnwalder, hat den Chor zu einen Besuch südlich des Brenners animiert. Ob es der Gesang war oder der Wein, das Herzstück des Südtiroler Weinbaues, die Vinothek in der Laimburg ist noch allen in guter Erinnerung. Denn dort gab es auf Einladung des Südtiroler Landeshauptmannes eine Weinverkostung.

In diesem Jahr, nach dem Sängerfest, verlässt Reinwald Lackner den Chor. Seine Funktion übernimmt Obmann Johann Schrauf. Die Doppelfunktion endet 1999, als mit Josef Gress ein neuer Obmann gewählt wurde. Er war bei den großen Festen 1991 und 1996 bereits Festobmann und längere Zeit als Obmann Stellvertreter tätig. Chorleiter blieb Johann Schrauf.

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